Ein Text darüber, warum die Abwertung anderer uns allen schadet und was man stattdessen tun kann.
Ach du holder Selbstwert
- Post author By Villiam
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Ein Text darüber, warum die Abwertung anderer uns allen schadet und was man stattdessen tun kann.
Momentan treibt mich der Gedanke um, wie vieles, was irgendwo in den Bereich „Kink“ fällt, als besonders „verrucht“ oder „unanständig“ wahrgenommen wird und durch diese Assoziation dann den Zweck bekommt, ein Sexleben hin und wieder aufzupeppen. Also mal ein Lackröckchen angezogen und dazu mit Plastikhandschellen so tun, als würde man sich ans Bett fesseln, ist irgendwie akzeptable Erotik.
Man stelle sich ein Spiel vor:
Es ist ein bisschen wie Fußball, aber nicht ganz. Neben den beiden gewöhnlichen Toren gibt es noch weitere Tore an den Seitenlinien: drei blaue, zwei gelbe und ein grünes. Dieses Spiel ist etwas ungewöhnlich, denn jede Mannschaft hat ihre eigenen Regeln. Mannschaft A bekommt z. B. immer dann einen Punkt, wenn sie ins gegnerische Tor oder in ein blaues Tor trifft. Geht ein Ball ins grüne Tor (egal von wem geschossen), erhält sie einen Minuspunkt.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich vor dem geöffneten, leeren Dokument an meinem Rechner saß. Wie oft ich versucht habe, etwas zu schreiben. Wie oft ich nicht über eine halbe Seite hinausgekommen bin. Ich habe schon immer geschrieben und ich habe auch immer schon die Rückmeldung bekommen, dass ich „gut“ schreibe, z. […]
s gern hätte und ich versuche es daher einfach kleinschrittig. Zunächst einmal eine Grundannahme, auf der der Gedanke aufbaut: Wir alle leben in einem Gesellschaftssystem, in dem permanent und systematisch gewaltvolle Handlungen geschehen
Ich habe ja eine megagroße Abneigung gegen diesen Trope, wo eine Frau (in Film/Serie) als Eigenschaft „unmodisch“ oder sogar hässlich-weil-ungestylt zugeschrieben wird. Irgendwann im Verlauf der Handlung bekommt sie dann ein einzelnes Kleid geschenkt, das ihr gut passt, und plötzlich wird sie Expertin in Styling, verbringt ihr Leben auf Highheels und ist immer gut gekleidet. Das “hässliche Entlein” wurde durch ein Wunder zum Schwan. Juhu.
Dieser Artikel befasst sich mit meinen persönlichen Erfahrungen mit dem „Masking“. Das Wort beschreibt, dass viele autistische Menschen aktiv (aber oft nicht bewusst) verbergen, was sie in den Augen anderer als „seltsam“ oder eben autistisch erkennbar werden lässt. Sie bleiben hinter einer „Maske“, um negative Reaktionen anderer Menschen zu vermeiden. Dazu gehört z. B., Blickkontakt einzugehen, obwohl es unangenehm ist, oder bestimmte Verhaltensweisen (wie z. B. mit dem Bein zu wippen) sein zu lassen.
So. Das Patriarchat ist vorbei, offiziell, irgendwie. Bundeskanzlerin, Wahlrecht, Elternzeit für Väter. Und es ist trotzdem furchtbar schwierig, das patriachale Gefüge aus fiktiven Geschichten herauszuhalten. Warum?
Ich lese immer wieder mal Diskussionen darüber, wie wichtig denn „politische Korrektheit“ in Medien ist. Gerade mal wieder eine Kolumne dazu gelesen, dass man offenbar „gar nichts mehr schreiben“ könne, weil einem sowieso alles „falsch“ ausgelegt werde.
Im Stillstand meines Körpers waren auch die furchtbaren Dinge beruhigt. Meinen Körper wieder in Bewegung zu setzen, bedeutete, schlafende Ungeheuer zu wecken. Es hieß, in eine Dunkelheit zu tauchen, vor der ich fliehen wollte.